Heiligenschwendi
Das Gebirgs-Füsilier-Bataillon 38 besetzte den linken Abschnitt des Gebirgs-Infanterie-Regiments 16. Geländemässig umfasste der Raum die Gemeinden Thun (östlicher Teil), Schwendibach, Homberg, Heiligenschwendi und Hilterfingen. Der Zulggraben bildete dabei ab Juli 1940 die Abwehrfront (rote Linie).
Die Réduit-Grenze 1941
Die nördliche Grenze des unbedingt zu verteidigenden Zentralraumes – auf der rechten Seite des Thunersees – wurde am 1. Januar 1941 auf den Sigriswilgrat verschoben (rote Linie). Der Raum bis zum Zulggraben wurde noch als Vorstellung benutzt.
Sperr-Gruppe «Multenegg»
Sie besteht aus vier Bunkern A1914 – A1917, einer Strassensperre und einem Sperrelemente-Depot. Die 4.7 cm-Infanteriekanonen wurden erst 1974 durch 9 cm-Panzerabwehrkanonen 50/57 ersetzt.
Der Rohbau wurde Ende 1940 begonnen und die Installationen bis Mitte 1942 fertiggestellt.
Sperre: Es bestand ein grosses Panzer-Hindernis aus Holzpfählen, fünfreihig und 884 m lang. Dieses wurde ab August 1940 durch die Truppe begonnen, durch Unternehmer fertiggestellt und bereits 1945 abgebrochen.
Sperr-Gruppe «In der Gasse»
Frontabschnitt links: Die Sperr-Gruppe umfasst zwei Bunker A1918 und A1919 und ein Sperrelemente-Depot. Die 4.7 cm-Infanteriekanonen wurden 1969 auf 9 cm-Panzerabwehrkanonen umgerüstet.
Die beiden Bunker wurden im Juli 1941 begonnen und die Installationen 1942 fertiggestellt.
Sperre: Im Wirkungsbereich der Waffen befanden sich eine Strassen- und eine Weg-Sperre, sowie ein langes Beton-Höckerhindernis. Der Bau der Sperren wurde Ende 1940 begonnen und Mitte 1941 beendet (Höcker Januar 1942).
Frontabschnitt rechts: Die drei Infanteriekanonen-Schilde A1911 – A1913 verfügten nur über eine grosse Scharte. Der Wirkungsbereich der drei Waffen war der östliche Teil («Weid») des langen Beton-Höckerhindernisses. Die 4.7 cm-Infanteriekanonen standen im Schild auf der originalen Truppen-Lafette. Die Schilde wurden ab den 1960-er Jahren nicht mehr verwendet.
Die Schilde wurde im September 1941 begonnen und Mitte 1942 fertiggestellt.
Sperr-Gruppe «Trachtwege(n)»
Sie besteht aus zwei Infanteriebunkern A1922 – A1921 und einem Nomadenhaus. Die 4.7 cm-Infanteriekanonen wurden erst 1974 durch
9 cm-Panzerabwehrkanonen ersetzt.
Der Rohbau der Bunker erfolgte von März bis Oktober 1941 und die Installationen wurden bis März 1942 fertiggestellt.
Sperre: Der Wirkungsbereich der Waffen umfasste zwei Tankmauern, dazwischen Höcker, eine Strassen- und eine Wegsperre sowie am Ostende Betonpfosten. Die Anlagen wurden 1941 erstellt.
Ausstellung: Die heutige Ausstellung im Bunker
A1922 zeigt die Geschichte der Sperrstelle Heiligenschwendi mit ihren vielen, verschiedenen Anlagen.