Geschichte
Die 3. Division im Réduit
Entstehung im Zweiten Weltkrieg: Nach dem Frankreich-Feldzug der deutschen Wehrmacht 1940 war die Schweiz rundum von Gegnern eingeschlossen. General Henri Guisan informierte deshalb am 25. Juni 1940 auf dem Rütli die Kommandanten bis zur Stufe Bataillon / Abteilung über seinen Entscheid: Den Rückzug eines grossen Teils der Armee ins Réduit (Zentralraumstellung).
Bezug des Réduit-Abschnittes am Thunersee: Die 3. Division dislozierte im Juli 1940 aus dem bisherigen Stellungsraum Fricktal (Aargau) in den Raum Thunersee.
Die Sperrstellen
Für den Einsatz teilte der Kommandant 1941 die verstärkte 3. Division in Kampfgruppen auf:
Rechte Seite Thunersee
- Raum vor dem Sigriswilgrat bis an den Zulggraben: Gebirgs-Infanterie-Regiment 16 -> Sperrstelle Heiligenschwendi
Linke Seite Thunersee
- Kanderdelta bis Wimmis: Infanterie-Regiment 11 -> Sperrstelle Einigen
- Wimmiswehr / Burgmatte: Territorial-Bataillon 174 -> Sperrstelle Wimmis
- Raum Frutigen: Territorial-Bataillon 170 -> Sperrstelle Mülenen
Die Réduitbrigade 21
Die Aufgaben der 3. Division – aus dem Aktivdienst – übernahm im Raum Thunersee die Réduitbrigade 21 (R Br 21, Armee-Einteilung Februar 1948). Dazu wurden die wichtigsten Anlagen – Artilleriewerke und Sperren an den Hauptachsen – weiter verwendet. Abgelegene Anlagen wie z.B. an der Sichel spielten keine Rolle mehr.
Der Einsatz endete mit dem letzten Ergänzungskurs von 1993. Die Réduitbrigade wurde, wie viele andere Verbände, in der Armee 1995 (A95) nicht weiter benötigt.